Die Zelte sind aufgebaut, Felle liegen zum Kuscheln bereit und in der Mitte knistert ein Feuer. Alles wäre perfekt, würde ein Grummeln aus der Körpermitte nicht noch nach etwas anderem verlangen. Zu einem mittelalterlichen Lager gehört natürlich auch authentisches Essen, das stilgerecht über dem Lagerfeuer zubereitet wird.
Über die Vielfalt der Gerichte, über deren Zusammsetzung und Zubereitung geben Rezeptsammlungen und Kochbücher Auskunft, von denen das älteste erhaltene, das Buch "Bouch von guoter spies" zwischen 1345 und 1352 aufgezeichnet wurde. Unsere Kochrezepte aus gute Küch ist nur ein kleiner Teil davon. Dieser soll aber stetig erweitert werden.
Nonnenfürzle ist eine süße Gebäckspezialität, deren lustiger Name allein schon zum Nachmachen reizen.
Zutaten
Zubereitung
Die Eier mit Eiweiß und Honig kräftig aufschlagen, Mandeln, Mehl und Salz unterarbeiten und einen festen Teig kneten. Zugedeckt etwa 30 Minuten ruhen lassen. In der Zeit die Sauce zubereiten. Den Wein mit Eigelb und Honig unter Rühren heiß werden lassen, bis die Sauce cremig bindet. Zur Seite stellen und warm halten. Den Teig etwa fingerdick ausrollen und Rauten oder Quadrate mit 2 - 3 cm Seitenlänge ausschneiden. Die „Nonnefürzle“ in heißem Fett schwimmend goldbraun ausbacken, abtropfen lassen, anrichten und mit der Sauce überzogen servieren.
Anstatt der Weinsauce kann auch eine Fruchtsauce gereicht werden.
Die Poularde ausnehmen, waschen und abtrocknen. Die Knoblauchzehen zerdrücken und mit der Butter vermischen. Die Poularde von innen damit gut einreiben. Die Kräuter in die Poularde stopfen und verschließen. Die Poularde von außen mit wenig Salz, reinlich frisch gemahlenem Pfeffer, zerstoßenem Majoran und Rosmarin einreiben, auf den Bratspieß stecken und unter den Grill hängen. Während der Bratzeit hin und wieder mit Butter bestreichen. Nach etwa 45 Min. mit der Honig-Wasser-Lösung einpinseln und nach ca. 5-10 Min. bräunen lassen. Die Poularde portionieren, indem man sie der Länge nach halbiert und dann quer in Bruststücke und Keulen tranchiert.
Aus Wein, Brühe, Zwiebel, Safran und Petersilie eine Marinade bereiten und das Fleisch darin über Nacht marinieren. Das Fleisch herausnehmen, von allen Seiten anbräunen. Mit der Marinade in einen Bräter geben, bei 180°C 2 Stunden schmoren, dabei hin und wieder mit der Flüssigkeit begießen. Fleisch herausnehmen, kurz ruhen lassen, aufschneiden, mit Majoran garnieren.
Brot in die Brühe bröckeln, aufs Feuer setzen und mehrmals aufkochen. Inzwischen Mandeln abziehen, Eier hart kochen, Eigelbe herauslösen. Hühnerfleisch sehr fein hacken, mit den Mandeln und den Eigelben Mörsern, in die heiße Brühe geben, Crème fraîche unterrühren, alles durch ein Sieb streichen und nochmals erhitzen jedoch nicht kochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.